Warum beschäftigt Rot-Weiss Essen gleich zwei Sportdirektoren? Diese Frage haben Fans des Fußball-Drittligisten in sozialen Netzwerken zuletzt häufiger gestellt. Gemeint sind Sportdirektor Christian Flüthmann (42) und Direktor Profifußball Marcus Steegmann (43).
Beide Sportchefs, deren Verträge vor der Jahreshauptversammlung im Oktober bis 2027 verlängert wurden, bekommen die sportliche Talfahrt des Revierklubs ebenfalls zu spüren. RWE steht auf einem Abstiegsplatz, das ist trotz eines Umbruchs im Sommer fatal.
RWE-Kaderplaner Steegmann hat im Interview mit der WAZ zur Kritik an der sportlichen Führung Stellung bezogen. Für den 43-jährigen Ex-Profi werde die Diskussion vor allem aufgrund der tabellarischen Situation geführt. „Wenn es sportlich nicht läuft, wird so etwas gerne thematisiert. Ich kann sagen, dass wir uns in vielen Bereichen sehr gut ergänzen“, betont Steegmann.
Der gebürtige Kölner erklärt im Interview, wie die Aufgabenaufteilung zwischen Flüthmann und ihm geregelt ist. „Christian kommt aus der Fußballlehrer-Schiene, ich versuche meine Erfahrungen als Ex-Profi einzubringen. Das heißt, dass wir verschiedene Kompetenzen einbringen, um den Klub nach vorne zu bringen. Der Verein und wir sind davon überzeugt, dass es eine gewinnbringende Konstellation ist.“
Auf Steegmann und Flüthmann wartet in der anstehenden Winter-Transferphase viel Arbeit. RWE schaut sich nach neuen Spielern um, wie RevierSport am Freitag berichtete, ist Florian Dietz (26) vom Zweitligisten 1. FC Köln ein heißer Kandidat für die Mittelstürmer-Position. „Wir bereiten uns natürlich auf alle Szenarien vor und wägen verschiedene Optionen ab“, wird Steegmann im WAZ-Interview zu möglichen Transfers zitiert.
Der RWE-Kaderplaner spricht darüber hinaus über mögliche Abgänge im Winter, die Situation von Jakob Golz und Lucas Brumme sowie über den gescheiterten Versuch, das Essener Top-Talent Arne Wessels an die Hafenstraße zu locken.